Wir über uns

Die katholische Kirchengemeinde Sankt Michael ist noch recht jung. Sie entstand in den Jahren nach 1945 und wurde erst zum 01. Januar 1968 selbständige Kirchengemeinde.
 
Sie erstreckt sich über das Gebiet der drei bürgerlichen Gemeinden Neuffen mit Kappishäusern, Beuren mit Balzholz und Kohlberg. 
Zur Zeit zählt sie 2.011 Mitglieder; von ihnen leben 53% in Neuffen und Kappishäusern, 33% in Beuren und Balzholz und 14% in Kohlberg (Stand 31.12.2019). 

 

Neben den hauptamtlichen Mitarbeitern (Pfarrer (vakant), Gemeindereferentin, Jugendreferentin (vakant),  Sekretärin, Kirchenpfleger und zwei Mesnerinnen) gibt es in der katholischen Kirchengemeinde Sankt Michael noch eine Vielzahl ehrenamtlicher Mitarbeiter, die mit ihrem Einsatz als Lektor, Kommunionhelfer, Organist, Kirchengemeinderat oder als Leiter, Organisator oder Helfer in den verschiedensten Angeboten für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene zum Gemeindeleben beitragen.

Gemeindebrief der Seelsorgeeinheit - Osterausgabe

Liebe Gemeindemitglieder der beiden Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit Hohenneuffen,

 

Ostern steht vor der Tür - Ostern steht für Aufbruch. In diesem Jahr ist Ostern anders als gewohnt. Schwierig planbar für die Verantwortlichen.

 

Vor einem Jahr hätten wir uns noch nicht vorstellen können, dass wir einmal mit Mund-Nasenschutz feiern, dass wir uns zu den Gottesdiensten anmelden müssen, dass die Sitzplätze in unseren Kirchen beschränkt werden.

 

Vor einem Jahr wussten wir noch nicht, dass es zu so vielen personellen Veränderungen in der Seelsorgeeinheit kommen würde – Jugendreferentin, Assistentin des Pfarrers und Pfarrer haben die Seelsorgeeinheit verlassen, eine neue Gemeindereferentin kam zu uns. Kein Pfarrer bedeutete Vakanz – ein Administrator und ein Vertretungspfarrer übernahmen Aufgaben. Die Zusammensetzung der beiden Kirchengemeinderäte hat sich verändert, in Neuffen konnte nicht gewählt werden und ein Vertretungsgremium wurde eingesetzt. Und das alles mitten in der Pandemie.

 

Da galt es dann in unserer Seelsorgeeinheit zusammenzufinden und zusammenzuhalten, Neues zu organisieren, bewährte Strukturen in der Vakanz zu hinterfragen. Wie geht Gremienarbeit in einer Pandemie? Wie können unserer Gruppen und Kreise weiterarbeiten? Wie organisiert man Erstkommunion- und Firmvorbereitung?

 

Viele haben Veranstaltungen und Gottesdienste gemieden, waren verunsichert.

 

Verunsichert - vielleicht wie die beiden Emmausjünger im Lukasevangelium. Da brachen zwei Männer von Jerusalem nach Emmaus auf. Sie waren von dem, was mit Jesus von Nazareth passiert ist sehr verunsichert und in ihrer Hoffnung enttäuscht. Sie kamen von den Geschehnissen nicht los und redeten darüber, um sie gemeinsam zu verstehen. Auf ihrem Weg trafen sie einen Dritten. Er fragte nach dem, worüber sie redeten. Sie blieben traurig stehen und erzählten ihm die Ereignisse. Der Fremde begann anschließend, ihnen die Bedeutung der Ereignisse zu erklären. In Emmaus angekommen baten sie ihn daraufhin bei ihnen zu bleiben, weil es Abend geworden war. Als er mit ihnen zu Tische saß und ihnen zum Mahl das Brot brach, dankte und es ihnen gab gingen ihnen die Augen auf. Sie sagten zueinander „Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete?“

 

Lasst uns zu Ostern gemeinsam aufbrechen. „Der Herr ist wirklich auferstanden“.

 

Wir wüschen allen Leserinnen und Lesern gesegnete Feiertage, Frohe Ostern und bleiben sie gesund.

 

Steffi Neumeister

 

Gewählte Vorsitzende

Kirchengemeinde Klaus von Flüe

Christian Galka

 

Gewählter Vorsitzender

Kirchengemeinde Sankt Michael


Wir sagen zum Abschied leise "Ade, mach's gut! Gott schütze dich auf all deinen Wegen!"

Das Michaelsfest im September war diesmal ein ganz besonderes Fest. 2020 ist ein besonderes Jahr – ein Jahr mit einer Pandemie, vielen Veränderungen und Einschränkungen. Man muss Maske tragen und sich für einen Gottesdienst anmelden.

Keine KGR-Wahl, keine Jugendreferentin mehr, eine neue Gemeindereferentin - und dann die Ankündigung, dass uns Pfarrer Achille Mutombo in Richtung Heimat, dem Kongo, verlässt.

 

Leise hat er uns auf eigenen Wunsch verlassen.

 

Wir möchten ihm von Herzen ein paar Worte mit auf den Weg geben.

 

 Lieber Achille,

 

uns hat deine Mitteilung, die Seelsorgeeinheit zu verlassen, ganz unvorbereitet getroffen. Viele hätten sich gewünscht, mehr Zeit zu haben um sich von dir zu verabschieden. Zu schnell ist dieser Tag gekommen und wir feierten ihn in Neuffen so, wie du es dir gewünscht hast. Nur die Musik durften wir selbst wählen und diese Musik war unser Geschenk an dich. Du hast uns diese Musik gebracht und daher feierten wir an diesen besonderen Tag Ostern mit dir – Auferstehung und Aufbruch.

 

Du wurdest am 15. Oktober vor 37 Jahren zum Priester geweiht und hast unsere Kirchengemeinde in den letzten 7 Jahren geprägt:

 

A - steht für Achille und Akkordeon – aber auch für die vielen Aufgaben, die dich hier erwartet haben und nun für Abschied nehmen.

 

B - steht für Blumenteppich, Brot und Bruder – aber auch für Beuren, Balzholz und Bludenz.

 

C - steht für Christus, der in unserer Mitte ist.

 

D - steht für Dekanat und Diözese, mit denen du in den letzten Jahren viel zu tun hattest - aber auch für Dipbach, wo das jährliche Ministranten-Wochenende stattfindet und du mit den Minis Macarena getanzt hast.

 

E - steht für 8 Eucharistiefeiern pro Woche – aber auch für die vielen Ehrenamtlichen, die dich unterstützen.

 

F - steht für Firmvorbereitung, Familiengottesdienst, Fronleichnamsprozession, Feste und Flüchtlingsarbeit – aber auch für Fränkische Passionsspiele und für Französisch sprechen.

 

G - steht für Glaube, Gebete und die Gemeinschaft, die wir hier haben.

 

H - steht für Hochzeiten – nah und fern – und für deine Hauskapelle, die während der Verbotszeit der öffentlichen Gottesdienste für dich sehr wichtig war.

 

I - steht für „irgendwer wollte immer etwas von dir“.

 

J - steht für Jugend, die du sehr begeistern konntest und für den Jugendsonntag mit Bischof Fürst.

 

K - steht für KIAMO, Kirchengemeinderat und Krankenkommunion – aber auch für Kappishäusern, Kohlberg und dein Heimatland Kongo.

 

L - steht für Lachen – da durfte auch schon mal ein erzählter Witz von dir am Ostermontag sein anstelle der Predigt.

 

M - steht für Ministranten, Mesnerinnen, Martinsritt, Meditation und für Sankt Michael – aber auch für Musik und Michael Patrick Kelly – Konzert und VIP-Besuch inklusive.

 

N - steht für Neuffen – aber auch für neue Wege gehen.

 

O - steht für die Ökumene – aber auch für Ostermontag mit Jimmi Love, Evi Sturm und dem afrikanischen Chor Boboto.

 

P - steht für Pfarramt und Sankt Paulus – aber auch für Pfarrer und frei predigen.

 

R - steht für „es allen recht machen müssen“ – aber auch für Rorate, rosa Kordeln und Socken und für die Romwallfahrt, wo unsere Gemeinschaft gestärkt wurde.

 

S - steht für Sternsinger, spontane Schulbesuche und Seniorenheim - und für viele Sonderwünsche in der Seelsorgeeinheit.

 

T - steht für Togo-Team und Taufen.

 

U - steht für die vielen Umbaumaßnahmen, die gar nicht leicht zu stemmen waren.

 

V - steht für Vaterunser – aber auch für Vertretungspfarrer, damit du im Sommer deinen Urlaub nehmen konntest.

 

W - steht für WIR – wir gehören zusammen, egal wohin du gehst

 

Z - steht für Zukunft, zuhause und zurück in die Heimat.

 

 

Lieber Achille,

 

ich wünsche dir im Namen der Kirchengemeinde von ganzem Herzen alles Gute für deine Zukunft. Ich wünsche dir, dass du Erholung in deiner Heimat findest und sich dein Leben so erfüllt, wie du es dir wünscht und wie Gott dich leiten wird.

 

Und bis wir uns mal wiedersehen halte Gott dich fest in seiner Hand. Amen.

 

Christian Galka

Gewählter Vorsitzender der Kirchengemeinde Sankt Michael

Segen der Ministranten für Pfarrer Mutombo zum Abschied

Lieber Pfarrer Mutombo,

 

wir wünschen dir Augen, mit denen du einem Menschen ins Herz schauen kannst, und die nicht blind werden aufmerksam zu sein auf das, was er von dir braucht.

 

Wir wünschen dir Ohren, mit denen du auch die Zwischentöne wahrnehmen kannst, und die nicht taub werden beim Horchen auf das, was das Glück und die Not des anderen ist.

 

Wir wünschen dir einen Mund, der das Unrecht beim Namen nennt und er nicht verlegen ist um ein Wort des Trostes und der Liebe zur rechten Zeit.

 

Wir wünschen dir Hände, mit denen du zärtlich liebkosen und Versöhnung bekräftigen kannst, und die nicht festhalten, was du in Fülle hast und teilen kannst.

 

Wir wünschen dir Füße, die dich auf den Weg bringen zu dem, was wichtig ist, und die nicht stehenbleiben vor den Schritten, die entscheidend sind.

 

Wir wünschen dir ein Rückgrat mit dem du aufrecht und aufrichtig leben kannst, und das sich nicht beugt vor Unterdrückung, Willkür und Macht.

 

Wir wünschen dir ein Herz, in dem viele Menschen zuhause sind, und das nicht müde wird, Liebe zu üben und Schuld zu verzeihen.

 

Wir wünschen dir ein Leben, indem du Menschen triffst, die du nie vergisst. Momente, in denen du lachen und weinen willst, weil sie unbeschreiblich sind. Und Freunde, die verstehen, wenn du beides tust.

 

Wir wünschen dir Träume die nie zerplatzen, weil sie zu wertvoll sind.

 

Wir wünschen dir Reisen, die dich herausfordern und dein Weltbild auf den Kopf stellen, weil es so viel zu entdecken gibt. Und eine Liebe, die genau dasselbe schafft.

 

Mögest du Mut aufbringen, wenn alle schweigen, um Wunden zu heilen und Unrecht aufzuzeigen. Was keiner anfängt, das führe aus. Mögest du Herzen berühren. Das was du fühlst, das ruf hinaus.

 

Und vor allem wünschen wir uns für dich: Niemals zu glauben, dass dies alles ist. Mit Herzenslust das Leben immer neu zu erfinden. Spinner, Träumer, Botschafter und Seelsorger sein. Und dabei zu wissen: Du bist nie allein.

 

Möge der Herr dich auf deinem Weg begleiten, damit du dein Ziel erreichen wirst. Er möge dir die Kraft geben, den nächsten Schritt zu gehen.

 

Er möge dir den Mut geben, auf Unbekanntes zuzugehen, um Neues kennen zu lernen. Er möge dir zur Seite stehen in den Momenten des Zweifelns.

 

Er möge dir die Gelassenheit geben, Rückschläge zu verkraften und daraus Positives zu ziehen.

 

So segne dich, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Die Stola, die wir dir gemalt haben, soll dich im weiteren Leben begleiten und immer an unsere gemeinsamen Begegnungen erinnern.

 

Der Baum steht für unseren Kletterbaum vor der Kirche, die Rose für den Fronleichnamsteppich. Der Kelch für die gemeinsam gefeierte Eucharistie, die Erde für Deutschland und den Kongo. Der Gitarrist bist du als Sternsinger, gleichzeitig steht das Akkordeon für unsere gemeinsame Liebe zur Musik. Die Hände sind Zeichen der Seelsorge, der Fingerabdruck Sinnbild für die Einzigartigkeit jedes Menschen und für unser Treffen mit Michael Patrick Kelly. Das Kolosseum soll dich an unsere Romwallfahrt erinnern, der Regenbogen an die vielen Jugendsonntage – einer davon sogar mit Bischof Fürst. Die drei Menschen bedeuten die Vielfaltigkeit in unserer Kirchengemeinde, in der Mitte stehst du, rechts ein Mini und links eine afrikanische Frau des Chores Boboto. Und am Ende unsere beiden Kirchen St. Michael Neuffen und St. Paulus Beuren.

 

Wir hatten eine tolle Zeit mit dir, viele schöne Momente und sehr viel Spaß.

 

Wir danken dir von Herzen für alles!

 

Deine Minis aus St. Michael Neuffen und St. Paulus Beuren

Nachruf zum Tod von Pater Dr. Mario Crvenka

Die katholische Kirchengemeinde Sankt Michael, Neuffen trauert um ihren langjährigen Pfarrer

 

Der langjährige Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Sankt Michael, Neuffen ist am vergangenen Wochenende im Alter von 74 Jahren in seiner Heimat in Kroatien gestorben.

 

Pater Mario, wie er von allen nur genannt wurde, kam im Juni 1978 als junger Seelsorger nach Neuffen und übernahm dort die katholische Kirchengemeinde.

 

Er machte sich stark sowohl für die Jugend als auch die Senioren und war beliebt in Nah und Fern. Unter seiner Mitwirkung entstanden zahlreiche neue Gruppen und Kreise und die Gemeindeaktivitäten entwickelten sich stark weiter.

 

Erste Ausflüge des neu gegründeten Seniorenkreises sowie der erste ökumenische Städtenachmittag der Senioren, den er gemeinsam mit dem damaligen evangelischen Pfarrer Trostel gegründet hatte, sind sein Verdienst. Während seiner Zeit in Neuffen wurden auch die Glocken des Kirchturms gegossen und geweiht, deren Finanzierung er mit einem monatlichen „Silbernen Sonntag“ zielstrebig umgesetzt hat.

 

Die Jugendarbeit lag ihm schon immer sehr am Herzen. Das Zeltlager für die Kinder und Jugendlichen entstand, regelmäßige Schülergottesdienste und Gruppenstunden wurden abgehalten und nicht zuletzt die Disco „Black Point“ hatte ihren Anfang während seiner Zeit in Neuffen.

 

Pater Mario war geprägt von seiner Liebe zur Natur, seiner offenen und fröhlichen Art und seinem tief verankerten Glauben. Viele Menschen lernten von ihm ihren Glauben neu.

 

Im Jahr 2000 verließ Pater Mario die Kirchengemeinde Sankt Michael und ging zunächst nach Landau und später zurück in seine Heimat Kroatien. Er blieb seiner Kirchengemeinde Sankt Michael aber immer sehr verbunden und schrieb einmal „es bleibt mein Neuffen“ - und er wird immer „unser Pater Mario“ bleiben.